Monet bis Picasso
Die Sammlung Batliner
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ALBERTINA, WIEN
Die ALBERTINA besitzt mit der Sammlung Batliner eine der bedeutendsten Kollektionen Europas zur Malerei der Klassischen Moderne.
Den Ausgangspunkt der permanenten Ausstellung bilden die Künstler des Impressionismus und des Postimpressionismus wie Degas, Cézanne, Toulouse-Lautrec und Gauguin. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Deutschen Expressionismus mit den Künstlergruppen Die Brücke und Der Blaue Reiter sowie auf der Neuen Sachlichkeit mit Werken von Wacker, Sedlacek und Hofer. Den Fokus auf die Kunst Österreichs vertiefen Werke von Kokoschka sowie Gemälde von Egger-Lienz. Die Vielfalt der russischen Avantgarde illustrieren Gemälde von Gontscharowa, Malewitsch und Chagall.
Zahlreiche Werke Picassos bilden den krönenden Abschluss: Von seinen frühen kubistischen Bildern über die reifen Werke der 1940er Jahre und hervorragende, bislang nicht ausgestellte Druckgrafiken bis hin zu seinem experimentellen Spätwerk sind Meisterwerke zu sehen.


Prof. Dr. Dr. Herbert Batliner (26. Dezember 1928 - 8. Juni 2019)
Herbert Batliner, einer der großen Kunstsammler und Mäzene unserer Zeit, ist am 8. Juni 2019 im Alter von 90 Jahren verstorben. Im Jahr 2007 hat der Liechtensteiner der Albertina in Wien seine wertvolle Kunstsammlung als Dauerleihgabe überlassen. Sie zählt heute weltweit zu den bedeutendsten Sammlungen zur Malerei der Moderne. Klaus Albrecht Schröder sagte hierzu: „Die ist eine Sternstunde in der Geschichte des Museums, da damit erstmals eine große, permanent der Öffentlichkeit zugängliche Schausammlung an der Albertina etabliert werden konnte. Ohne Herbert Batliner wäre die Albertina nicht das, was sie ist.“
Die Sammlung Batliner wurde zur Grundlage vieler erfolgreicher Ausstellungen von Picasso, Magritte, Max Ernst, Matisse oder Monet. Der legendäre Kunsthistoriker und Museumsdirektor Werner Hofmann bezeichnete die Sammlung Batliner als „die Verwirklichung seines Traums von einem Lehrpfad durch die Malerei der Moderne vom Impressionismus bis zu Picasso.“
Herbert Batliner war maßgeblich dafür verantwortlich, dass die Stiftung Propter Homines‘ im Jahr 2000 der Albertina die Propter-Homines-Halle‘ stiftete, in der das Museum seitdem alle großen Ausstellungen von Dürer über Raffael bis van Gogh zeigen konnte.
Herbert Batliner begann in den 1960er Jahren seine Sammlertätigkeit. Er entdeckte frühzeitig nicht nur die noch von vielen als ‚entartet‘ geltenden Hauptmeister des deutschen Expressionismus wie Ernst Ludwig Kirchner, sondern auch deren Vorbilder, Matisse und die Fauves, sowie die Künstler der russischen Avantgarde von Malewitsch bis Chagall. Noch zu Lebzeiten des Künstlers erwarb Herbert Batliner Skulpturen und Gemälde von Alberto Giacometti, „der für mich persönlich zur Triebfeder der schnell wachsenden Sammlung wurde“, wie Herbert Batliner einmal bekannte. Später galt sein Interesse vermehrt der Kunst der Gegenwart. Dieser jüngsten Neugierde des Sammlers verdankt die Albertina heute umfangreiche Werkgruppen von Georg Baselitz, Anselm Kiefer, Arnulf Rainer und Alex Katz.
Das berufliche Lebenswerk von Herbert Batliner war ebenso geprägt vom Aufbau und der Führung seiner internationalen Anwaltskanzlei in Vaduz wie von seinem großen Engagement in der Politik und Justiz des Fürstentums, in dem er zuerst als langjähriger Präsident des Verwaltungsgerichts und schließlich viele Jahre als Präsident des Liechtensteiner Staatsgerichtshofes (Verfassungsgerichtshof) diente.
Besondere Verdienste hat sich der Sohn eines liechtensteinischen Vaters und einer österreichischen Mutter mit dem Ausbau der Beziehungen zwischen dem Fürstentum Liechtenstein und seinem Nachbarland Österreich erworben. Die Beziehungen zu Österreich förderte Herbert Batliner mit der Unterstützung zahlreicher österreichischer Universitäten und Veranstaltungen. Für seine tiefe Verbundenheit mit der Republik Österreich erhielt Herbert Batliner 1999 das Große Goldene Ehrenzeichen mit Stern; für jene mit der Bundeshauptstadt zeichnete Bürgermeister Michael Häupl im Jahr 2007 Herbert Batliner mit dem Großen Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien aus.
Der ehemalige Bundespräsident Heinz Fischer führte zu Herbert Batliner aus: „Ich habe Herrn Dr. Batliner und seine Gattin schon vor Jahrzehnten kennen und schätzen gelernt. Als Bundespräsident war es mir ein Vergnügen immer wieder mit ihm zusammenzutreffen und ihm für seine großartige Unterstützung der Albertina und damit unserer Republik Österreich zu danken. Sein Mäzenatentum war großartig.“
Was Herbert Batliner mit seinem einzigartigen Auge für künstlerische Qualität erworben hat, legte an der Albertina sowohl für die Sammlung der Moderne den Grundstock, als auch für jene der Kunst der Gegenwart: Sammlungen, die Jahr für Jahr über ein Million Besucherinnen und Besucher aus aller Welt begeistern. Ohne Herbert Batliner wäre die Albertina nicht, was sie heute ist!
Seit dem Ableben von Herbert Batliner kümmern sich seine Gattin Rita Batliner zusammen mit den vier Kindern Angelika Moosleithner, Thomas Batliner, Caroline Egger und Alexander Batliner um die Geschicke der Sammlung.


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Der Katalog zur Ausstellung
Hrsg. Klaus Albrecht Schröder
2017 | Deutsch & Englisch
Softcover | 224 Seiten
16,90 EUR