GESCHICHTE DES HAUSES

Klaus Albrecht Schröder, Generaldirektor ALBERTINA und Karlheinz Essl, 2017 | Foto © ALBERTINA, Wien
Klaus Albrecht Schröder, Generaldirektor ALBERTINA und Karlheinz Essl, 2017 | Foto © ALBERTINA, Wien

Die Geschichte der Sammlung Essl


Die Geschichte der Sammlung Essl ist untrennbar mit dem Werdegang von Agnes und Karlheinz Essl verbunden. Im Jahr 1958 begegneten einander der junge Kärntner Kaufmann Karlheinz Essl und die Galerie-Mitarbeiterin Agnes Schömer aus Klosterneuburg zum ersten Mal in New York. Sofort verband sie ihre Leidenschaft für zeitgenössische Kunst.

In den 1980er-Jahren wuchs die Sammlung Essl zur bedeutendsten Sammlung österreichischer Gegenwartskunst heran. Vom Wiener Aktionismus über die abstrakten Malereipositionen im Umfeld der Galerie nächst St. Stephan, von den „Wirklichkeiten“ bis hin zu den Neuen Wilden und Künstlerinnen und Künstlern jüngerer Generationen zeichnet die Sammlung Essl als einzige ein umfassendes Bild des gesamten österreichischen Kunstgeschehens seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs.

 

Die Sammlung wird zugänglich
 

Als 1985 die neue Zentrale des Familienunternehmens, das Schömer-Haus in Klosterneuburg, geplant wurde, war die Integration der Sammlung Essl ein entscheidender Faktor im ausgeschriebenen Architekturwettbewerb. Der österreichische Architekt und spätere Staatspreisträger Heinz Tesar setzte sich mit seinem Entwurf durch. Er plante ein mehrstöckiges Gebäude, in dessen Zentrum er eine lichtdurchflutete Ovalhalle mit umlaufenden Galerien situierte. Damit schuf er einen ersten Ort, um die Sammlung Essl öffentlich zugänglich zu machen.


Internationale Sammlungstätigkeit
 

Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs und der Öffnung der Grenzen in Europa im Jahr 1989 entschieden Agnes und Karlheinz Essl, ihre Sammlung um internationale Positionen zu erweitern. Strömungen aus ganz Europa, insbesondere aus Deutschland, Spanien und Südosteuropa, sowie aus den USA flossen ein. Anfang des 21. Jahrhunderts kamen Werke aus China, Australien und Indien hinzu.

Weltweite Anerkennung
 

Mit der Ausstellung Das Jahrzehnt der Malerei im Kunstforum Wien (1991) wurden zentrale Werke der Sammlung Essl zum ersten Mal einem großen Publikum vorgestellt. Aufgrund des großen Erfolgs und der starken internationalen Nachfrage wanderte die Ausstellung bis 1996 um den Erdball und wurde in elf weiteren Museen auf drei Kontinenten gezeigt.
 

Ein Museum wird gebaut
 

Um der Sammlung Essl, die auf mehrere tausend Werke angewachsen war, einen festen Ort zu geben, entschied sich das Sammlerpaar Essl, ein eigenes Museum zu errichten. Mit dem von Heinz Tesar geplanten und 1999 eröffneten Essl Museum in Klosterneuburg haben Agnes und Karlheinz Essl ihre Sammlung als wesentlichen Teil der jüngeren österreichischen Kunstgeschichte 17 Jahre lang einer breiten Öffentlichkeit, aber auch der wissenschaftlichen Forschung und dem Fachpublikum zugänglich gemacht.

 

In der internationalen Kunstszene
 

Durch ihren internationalen Anteil schafft die Sammlung Essl ein weltweit einzigartiges Panorama österreichischer und internationaler Gegenwartskunst. Jährlich werden bis zu 400 Leihgaben aus der Sammlung Essl in den wichtigsten Museen der Welt gezeigt, darunter in der Tate Modern in London, im Guggenheim Museum in New York, im Louisiana Museum of Modern Art in Dänemark, in der Nationalgalerie in Berlin, in der Reina Sofía in Madrid, im Mori Art Museum in Tokio und vielen anderen.

 

Übergabe an die ALBERTINA
 

Im Februar 2017 geht die Sammlung Essl in einem ersten Schritt als Dauerleihgabe bis zum Jahr 2044 in den Besitz der ALBERTINA über. Im Kontext der Sammlungen der ALBERTINA wird somit ein mehrere Jahrhunderte umfassendes Panorama österreichischer Kunst in einem internationalen Umfeld geschaffen und ein nahezu lückenloser Blick auf mehrere Jahrhunderte Kunstgeschichte bis in die Gegenwart ermöglicht. Die Sammlung Essl, eine der bedeutendsten privat angelegten Sammlung weltweit, wird von der ALBERTINA konservatorisch betreut, kuratorisch begleitet und den Menschen heute sowie kommenden Generationen zugänglich gemacht. Zu diesem Zeitpunkt zählt die Sammlung etwa 6000 Werke.

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