Geschichte
des Hauses

Alte Ansicht des Künstlerhauses | Foto © Künstlerhaus Archiv
© Künstlerhaus Archiv

Das Künstlerhaus

Das Künstlerhaus wurde zwischen 1865 und 1868 errichtet und dient seither als Ausstellungshaus für Malerei, Bildhauerei, Architektur und angewandte Kunst. Ursprünglich wurde das Gebäude als Vorzeige- und Prestigeprojekt gemeinsam mit dem Hotel Imperial und dem Musikvereinsgebäude am Karlsplatz, nahe dem Prachtboulevard des Rings, von Kaiser Franz Joseph der Künstlerschaft übergeben.

Nach vielen Umbauten – und bereits ab 1906 wiederholten Plänen, dieses architektonische Hauptwerk des Wiener Historismus abzureißen – sowie dem Bedeutungsverlust des Vereins der Künstler Österreichs in der Zwischen- und Nachkriegszeit erlebte das Künstlerhaus erst in den 1980er- und 1990er-Jahren durch die Überlassung der Räume an die Wiener Festwochen und in der Folge an das Historische Museum der Stadt Wien sowie das Kunsthistorische Museum eine Blüte mit großen und erfolgreichen Ausstellungen, darunter Hans Holleins Inszenierungen Türken vor Wien, Traum und Wirklichkeit. Wien 1870–1930 sowie Zauber der Medusa. Europäische Manierismen von Werner Hofmann.

Über 20 Jahre war das Gebäude hinter Baugerüsten verborgen aus dem Licht der Öffentlichkeit verschwunden, bevor es dank des großzügigen Mäzenatentums von Hans Peter Haselsteiner renoviert, erweitert und modernisiert werden konnte.

Außenansicht | Foto © Rupert Steiner
Außenansicht | Foto © Rupert Steiner
Alte Ansicht des Künstlerhauses | Foto © Künstlerhaus Archiv
Alte Ansicht des Künstlerhauses | Foto © Künstlerhaus Archiv

Renovierung – Erweiterung – Modernisierung

Von 2017 bis 2020 wurde der Prestigebau des Historismus unter der Leitung der Architektursammlung der ALBERTINA und in Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt im Außen- wie im Innenbereich originalgetreu restauriert. Die alten originalen Wandbemalungen und Dekorationen wurden ebenso wiederhergestellt wie die ursprünglichen Terrazzoböden. Zugleich wurde das Gebäude neuen behördlichen Auflagen angepasst, wozu eine barrierefreie Erschließung aller Galerien ebenso zählt wie die Errichtung zweier neuer Fluchtstiegenhäuser.

Zuletzt wurde das 150 Jahre alte Ausstellungsgebäude nach den museologischen Vorgaben der ALBERTINA in Bezug auf Sicherheit, Beleuchtung und Klimatechnik modernisiert und baulich sowohl im Untergeschoss wie im Obergeschoss erweitert.

Im Obergeschoss dieses Prachtbaus des Historismus ist weiterhin die Künstlerhaus Vereinigung beheimatet. Für den Verein wurde die „Factory“ eingerichtet. Diese kann ebenso als Ausstellungsraum wie als Aufführungsort für Performances und multimediale Inszenierungen genutzt werden.

ALBERTINA & ALBERTINA MODERN
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