KAWS
ART & COMIC
Ab 10. Oktober 2025
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ALBERTINA MODERN, WIEN
KAWS. Art & Comic untersucht die Wechselwirkung von Comics, Bildergeschichten, Cartoons und Kunst. Die Ausstellung rückt den US-amerikanischen Künstler KAWS in einen Dialog mit ausgewählten Positionen der Gegenwart und betont die künstlerische Autonomie seiner Charaktere, die Straßen-, Pop-, kommerzielle und öffentliche Kunst miteinander verbinden
Comics tragen die Kennzeichen einer universalen Sprache und existieren in vielen Kulturen als eine eingängige Art Geschichten grafisch, in Wort und Bild, zu erzählen. Jean-Michel Basquiat, Ad Reinhardt und Kerry James Marshall entwerfen als bildende Künstler nahezu klassische Comics. Karikatur, Satire und eine kaderförmige Narration in Frames waren auch schon vor der Erfindung der Kamera und des (Animations-)Filmes eine attraktive Art, Geschichten zu vermitteln: grenzüberschreitend und transnational, sprechen sie alle Altersgruppen und Gesellschaftsschichten an. Ab den 1960er-Jahren stellen Künstler*innen wie Roy Lichtenstein, Claes Oldenburg und Keith Haring die Grenze zwischen High & Low Art radikal in Frage. Prominente Positionen der Gegenwartskunst reichen von KAWS und Joyce Pensato über Nicole Eisenman bis Peter Saul.
KAWS, der in den 1990er-Jahren als Graffiti-Künstler arbeitete, übermalte Plakate und Werbung im öffentlichen Raum, indem er die Gesichter auf Postern mit seinen typischen Markierungen, durchkreuzten Augen, versah. Besonders bekannt ist er für seine überdimensionierten figurativen Skulpturen aus verschiedensten Materialien wie Bronze oder Holz, häufig Inflatables, im öffentlichen Raum. Seine COMPANIONs und ACCOMPLICEs, wie er manche von ihnen nennt, zeigt er selbstbewusst, schüchtern oder traurig. Manchmal umarmen sie sich, manchmal sitzen sie da und halten die Hände über das Gesicht und schämen sich. Häufig sind sie allein, isoliert und melancholisch dargestellt, ein anderes Mal tauchen sie in einer Gruppe oder als Familie auf.
Comicfiguren ziehen sich leitmotivisch durch die Ausstellung und finden sich im Werk einer aktuellen Künstler*innengeneration wie die Pink Panther-Gemälde von Katherine Bernhardt, die Keramikfiguren der venezolanischen Künstlerin Magdalena Suarez Frimkess und die von der asiatischen Mangakultur inspirierten Gemälde von Isolde Maria Joham wieder: Nicht nur als Referenz bedienen sich Künstler*innen der Welt der Comics, sie untersuchen in ihrer Darstellung, in der Abbildung ihrer Physiognomie, in Gesten und Bewegungen spezifische Charaktere und ihre psychischen Dispositionen.
Die Ausstellung ist von 10. Oktober 2025 bis 19. April 2026 in der ALBERTINA MODERN zu sehen.
Vorläufige Künstler*innen: KAWS und Martin Arnold, Jean-Michel Basquiat, Katherine Bernhardt, Misleidys Francisca Castillo Pedroso, Eliza Douglas, Nicole Eisenman, Öyvind Fahlström, Peter Fischli/David Weiss, Red Grooms, Philip Guston, Blalla W. Hallmann, Trenton Doyle Hancock, Keith Haring, Isolde Maria Joham, Mike Kelley, Michaela Konrad, Brigitte Kowanz, Roy Lichtenstein, Kerry James Marshall, Ebecho Muslimova, Claes Oldenburg, Joyce Pensato, Raymond Pettibon, Ad Reinhardt, Peter Saul, Tschabalala Self, Magdalena Suarez Frimkess, H. C. Westermann, Sue Williams
Kurator*innen: Angela Stief, Florian Waldvogel