Antoine Rogiers
Intervention (2)
Bis 30. Juni 2013
Seit 2012 lädt die ALBERTINA Künstlerinnen und Künstler in unregelmäßigen Abständen für Interventionen ein. Nach Intervention (1) von Markus Hofer ist von 14. März bis 30. Juni 2013 eine Intervention des belgischen Künstlers Antoine Roegiers im Rahmen der Ausstellung Bosch Bruegel Rubens Rembrandt zu sehen.
Antoine Roegiers setzte sich bereits in früheren Arbeiten mit den großen Meistern der flämischen Mal- und Zeichentradition auseinander. Seit 2011 arbeitet er an seiner Werkgruppe Die Sieben Todsünden, die auf den gleichnamigen Zeichnungen von Pieter Bruegel dem Älteren aus den Jahren 1556/1557 basiert. In jenen Zeichnungen stellte Bruegel allegorisch die Todsünden Geiz (Avaritia), Trägheit (Desidia), Völlerei (Gula), Neid (Invidia), Zorn (Ira), Hochmut (Superbia) und Wollust (Luxuria) dar. Sieben Szenen mit den unterschiedlichsten Figuren und Wesen illustrieren das sündige Treiben.
Antoine Roegiers betrachtet diese Szenen wie einen Film, in dem bereits alle Schauplätze und Handlungen angelegt sind. Daher zeichnet er die einzelnen Landschaften und Charaktere mit Tusche nach und verwendete diese als Vorlage für seine Videoanimation. Roegiers' Installation zeigt auf sieben Bildschirmen jeweils eine der Todsünden. Unterlegt sind die Videosequenzen mit Musik von Antoine Marroncle.
Neben der Videoinstallation ist auch eine Zeichnung aus derselben Werkgruppe in der Ausstellung zu sehen. Die Landschaft der Sieben Todsünden verbindet alle sieben Todsünden zu einer großen Szenerie und zeigt diese von allen Charakteren befreit.