Der Christbaum in der ALBERTINA
Bleiben Sie am Laufenden!
Abonnieren Sie unseren Newsletter
ALBERTINA Tickets
Holen Sie sich jetzt Ihr Online-Ticket!
UNSER CHRISTBAUM: EINE ERFOLGSSTORY AUS DER ALBERTINA
Am tief verschneiten Weihnachtsabend des Jahres 1823 steht erstmals ein geschmückter Weihnachtsbaum in der ALBERTINA: Eine neue Tradition ist begründet, die von hier aus ganz Österreich erfasst.
Schon seit den frühen 1800er Jahren findet man in Österreich Weihnachtsbäume, ursprünglich das protestantische Pendant zur katholischen Krippe, vor – doch nur in privaten Haushalten und Salons, wie in jenem von Fanny von Arnstein. Seinen Durchbruch in der breiten Öffentlichkeit schafft der geschmückte Nadelbaum erst am verschneiten Weihnachtstag des Jahres 1823 – und erobert vom erzherzoglichen Palais aus, der heutigen ALBERTINA, ganz Österreich.
Prinzessin Henriette von Nassau-Weilburg, die Gemahlin von Erzherzog Carl, feierte erstmals mit ihren Kindern im Audienzzimmer des 1822 geerbten, hochherrschaftlichen Palais das Weihnachtsfest. Nach alter Tradition der deutschen Protestanten ließ sie ihren Kindern zuliebe einen „Grasbaum“ aufstellen.
Protestantischer Brauch im katholischen Königshaus
Am Weihnachtsabend versammelte sich die erzherzogliche Familie vor dem neuartigen Baum, der üppig mit Lebkuchen, Zuckerwerk, Äpfeln, Nüssen und duftenden Wachskerzen geschmückt war. Der ebenfalls anwesende Bruder von Erzherzog Carl, Erzherzog Johann, beklagte aus Gründen der Sparsamkeit diesen Prunk und Überfluss und war auch über das Fehlen der traditionellen katholischen Krippe sehr erstaunt.
Kaiser Franz I. erhielt Kenntnis von diesem ersten, prächtig geschmückten Christbaum im Palais seines Bruders Erzherzog Carl und beschloss 1824 ebenfalls einen Tannenbaum in der Wiener Hofburg aufstellen zu lassen. Der Christbaum war damit hoffähig geworden und sein Siegeszug als österreichische Weihnachtstradition konnte beginnen.
Schon 1829 folgten die ersten Christbaumverkaufsstellen am Schottentor. Laut Zeitzeugen aus dem Jahr 1851 glich der Platz am Hof in der Vorweihnachtszeit einem Wald, auch in Mariahilf wurden zahlreiche Bäume zum Verkauf angeboten. Jedes Jahr zur Weihnachtszeit erstrahlt der Christbaum in den Prunkräumen der Albertina wieder in seinem traditionellen Aufputz und erinnert an jenen Dezembertag im Jahr 1823 – und Österreichs wichtigsten Weihnachtsbaum ...
Wir danken den Österreichischen Bundesforsten für ihre Unterstützung.