Dürer, Munch, Miró

The Great Masters of Printmaking

Bis 14. Mai 2023

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Die ALBERTINA präsentiert einen Querschnitt durch sechs Jahrhunderte der Geschichte der Druckgrafik von Albrecht Dürer über Henri de Toulouse-Lautrec bis zu Kiki Smith und Damien Hirst. Das konzipierte Ausstellungsduett – an beiden Standorten der ALBERTINA  – reicht von Werken des späten Mittelalters bis hin zu den Prints der Gegenwartskunst. Die beiden Ausstellungen werden gleichsam durch eine Dritte erweitert, die allein dem wichtigsten Druckgrafiker des 20. Jahrhunderts gewidmet ist: Picasso.

Der erste Teil Dürer, Munch, Miró. The Great Masters of Printmaking wird Ende Jänner in der ALBERTINA eröffnet. Er präsentiert herausragende Werke der "Alten Meister" - u. a. Albrecht Dürer, Pieter Bruegel, Rembrandt van Rijn - und führt herauf zu den beeindruckenden Werken der Moderne und der zeitgenössischen Kunst.

Im zweiten Teil – in der ALBERTINA MODERN ab Ende Februar – werden Künstlerinnen und Künstler des 20. Jahrhunderts gezeigt, die mit der Tradition der Druckgrafik radikal brechen und in den 1960er Jahren in der Technik des Siebdrucks eine neue Monumentalität finden.

Den Anfang in der ALBERTINA machen die bedeutendsten Werke von Martin Schongauer und Albrecht Dürer. Die Ausstellung setzt sich fort mit den Kupferstichen von Hendrick Goltzius und der einzigen Radierung Pieter Bruegels d. Älteren.

Einen weiteren Höhepunkt der Schau bilden die grandiosen Radierungen von Rembrandt van Rijn. Mit dem beeindruckenden Radierwerk Francisco de Goyas schließt das Kapitel der alten Meister ab.

Die Moderne wird durch die großartigen Lithographien von Henri de Toulouse-Lautrec und Edvard Munchs revolutionären, symbolistisch-expressionistischen Holzschnitt eingeleitet. Der Norweger Edvard Munch spielt eine zentrale Rolle in der Modernisierung des traditionellen Holzschnitts, er wird die deutsche expressionistische Grafik von Emil Nolde, Ernst Ludwig Kirchner und Karl Schmidt-Rottluff maßgeblich beeinflussen.

Den Abschluss machen Marc Chagall und Joan Miró. Bedeutende Künstlerinnen sind mit Käthe Kollwitz, der jüngst verstorbenen Portugiesin Paula Rego und der Österreicherin Florentina Pakosta vertreten. Die Werke dieses detaillierten Überblicks bezeugen die Entwicklung vielfältiger druckgrafischer Techniken.

Bildergalerie – 12 Bilder

Druckgrafik: von den Anfängen bis Heute

Die Geburt des Drucks gehört zu den größten künstlerischen Errungenschaften des ausgehenden Mittelalters. Die massenhafte Vervielfältigung von Bildern wird in Mitteleuropa erst durch die im späten 14. Jahrhundert einsetzende Papierproduktion möglich. Mit dem Aufkommen des Holzschnitts im frühen 15. Jahrhundert, des Kupferstichs vor der Jahrhundertmitte und der Radierung kurz vor 1500, wird Druckgrafik zu einer eigenständigen Kunstgattung, die der Malerei bald ebenbürtig sein sollte. Gegenüber dem Holzschnitt und dem Kupferstich, der einen höheren Arbeitsaufwand und Materialkosten erfordert, bietet die Radierung einen größeren Spielraum für künstlerisches Experiment und kreative Freiheit. Durch den spontanen Duktus ihres Strichbildes steht sie der Zeichnung näher als andere Drucktechniken.

Ab dem frühen 19. Jahrhundert erlaubte dann die Lithografie hohe Auflagen ohne Verlust der Druckqualität. Ab den 1960er Jahren entsteht eine bahnbrechende Neudefinition: Das Prinzip der Serialität und die Monumentalisierung der Druckgrafik wird von Künstlerinnen und Künstlern entdeckt.

Durch die Jahrhunderte haben sich Künstlerinnen und Künstler mit den verschiedenen Techniken des Drucks auseinandergesetzt – anfänglich mit Hohleisen und Grabstichel, später mit Kaltnadel, dann mit Ätzungsverfahren bis hin zu den komplexen chemischen Schritten der Lithographie. Ein Medium, das alle europäischen Länder eroberte – von Spanien bis in die Niederlande, von Deutschland bis nach Italien und über Norwegen nach England. Die Vielfalt der Sujets, derer sie sich bedienen, ist so vielfältig wie die Technik selbst: Portraits, Landschaften, heilige Geschichten, Veduten sowie gesellschaftskritische Bilder.

Meisterhafte Werke wie Ritter, Tod und Teufel von Dürer, Munchs Der Kuss oder Mirós Abstrakte Komposition sind in der Ausstellung der "Great Masters of Printmaking" zu sehen. Auch Rembrandts berühmtes Werk, das sogenannte Hundertguldenblatt, wird ausgestellt. Dieses Blatt war so wertvoll, dass es Hundert Gulden kostete und wertvoller war als ein Gemälde. Wie kaum eine andere Sammlung weltweit vermag die ALBERTINA, die Geschichte der grafischen Künste mit den herausragendsten Stücken aus den eigenen Beständen auszustellen.

Die Ausstellung ist von 27. Jänner bis 14. Mai 2023 in der ALBERTINA zu sehen.


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Andy Warhol bis Damien Hirst - The Revolution in Printmaking
Ab 24. Februar in der ALBERTINA MODERN

Edvard Munch | Madonna, 1895/1902 | ALBERTINA, Wien
Edvard Munch | Madonna, 1895/1902 | ALBERTINA, Wien
In der Ausstellung | Fotos © Robert Bodnar – 4 Bilder
Video: Video zur Ausstellung

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EUR 3 | ab der Eröffnung an der Kassa & online erhältlich
Deutsch | Englisch | Spanisch | Französisch | Italienisch

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Hendrick Goltzius | Phaeton, 1588 | ALBERTINA, Wien
Hendrick Goltzius | Phaeton, 1588 | ALBERTINA, Wien
Joan Miró | Ohne Titel, 1974 | ALBERTINA, Wien | © Successió Miró / Bildrecht, Wien 2023
Joan Miró | Ohne Titel, 1974 | ALBERTINA, Wien | © Successió Miró / Bildrecht, Wien 2023

 

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Der Katalog zur Ausstellung:

The Print

EUR 39, 90 | Deutsch

Der Katalog präsentiert die Geschichte der druckgrafischen Künste, zeigt Beispiele für Holzschnitte und Kupferstiche ebenso wie Radierungen, Linolschnitte, Lithografien und auch unbekanntere Techniken wie Aquatinta, Mezzotinto, Schrotschnitt oder Zinkografie. Ein umfangreiches Glossar erklärt Herkunft und Entwicklung der einzelnen druckgrafischen Verfahren. Kapiteltexte erläutern die Bedeutung der Druckgrafik im Werk einzelner Künstler sowie verschiedener Epochen.

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