Forschungsprojekt
MANAGING MAXIMILIAN
Das Teilprojekt MANAGING MAXIMILIAN untersucht die Netzwerke Maximilians I. im kunsthistorischen Kontext. Als Projektpartner wurde die ALBERTINA gewählt, denn sie verwahrt in der Grafischen Sammlung den weltweit bedeutendste Kunstbestand zu den propagandistischen Unternehmungen des Kaisers: Albrecht Altdorfers „Triumphzug“ sowie den Großteil der Druckstöcke und Probedrucke für die Holzschnittzyklen. Die von Chefkurator Christof Metzger geleitete und von Erwin Pokorny durchgeführte Forschungsarbeit startete am 1. März 2023.
Während der Personenkreis bei Aufträgen für Gemälde überschaubar ist, gilt das nicht für die druckgrafischen Projekte des Kaisers. Diese entstanden in einer jahrelangen Zusammenarbeit von Auftraggeber, Redakteuren, Druckerverlegern, entwerfenden Malern und ausführenden Formschneidern. Derartige produktive Vernetzungen gilt es so weit wie möglich freizulegen. Der wissenschaftliche Fokus liegt auf den persönlichen Eingriffen Maximilians I., auf den Funktionen von Illustration und Porträt sowie auf dem unterschätzten künstlerischen Einfluss der häufig anonym gebliebenen Formschneider der zahlreichen Holzschnitte.
Interdisziplinäre Kooperation ist für einen vom Wissenschaftsfonds geförderten Spezialforschungsbereichs von zentraler Bedeutung. In diesem Sinne wird MANAGING MAXIMILIAN von einem intensiven Austausch mit den anderen Teilprojekten, die von Elisabeth Klecker, Stefan Krause, Birgit Lodes, Christina Lutter, Stephan Müller, Georg Vogeler und Andreas Zajic geleitet werden, profitieren. Das große gemeinsame Ziel aller Teilprojekte, eine umfassende prosopografische Datenbank, wird im Untertitel des Sonderforschungsbereiches zum Ausdruck gebracht: „Persona, Politics, and Personnel through the Lens of Digital Prosopography“.