Max Weiler als Zeichner
Der Künstler Max Weiler (1910-2001) hinterließ mit rund 1600 Gemälden und vierzig großformatigen Arbeiten im öffentlichen Raum nicht nur ein vielgestaltiges malerisches Œuvre, sondern zählt auch zu den bedeutendsten und produktivsten europäischen Zeichner_innen seiner Generation. In mehr als siebzig Jahren künstlerischer Arbeit entstand ein knapp 3.500 Arbeiten umfassendes zeichnerisches Werk, das sich in so gut wie allen Formaten und Techniken ausdrückt.
Einer gemeinsamen Initiative und Finanzierung durch die Witwe, Frau Prof. Yvonne J. Weiler (1941 – 2015), durch den Jubiläumsfonds der Oesterreichischen Nationalbank und durch die ALBERTINA ist es zu verdanken, dass im Rahmen eines 2008 von Dr. Regina Doppelbauer begonnenen Forschungsprojektes das autonome zeichnerische Werk Max Weilers untersucht werden konnte. Entwicklung, Schwerpunkte, Wechselwirkungen mit der Malerei und nicht zuletzt sein Stellenwert wurden 2011 in einer Retrospektive der ALBERTINA und dem begleitenden Katalog Max Weiler. Der Zeichner anschaulich gemacht.
Voraussetzung für die Forschungsarbeit war die möglichst umfassende Werksammlung in digitaler Form. Diese wurde über den Projektzeitraum hinaus weiter ergänzt und redigiert und ist online als Max Weiler Werkverzeichnis – Die Zeichnungen / Arbeiten auf Papier für die Öffentlichkeit einsehbar.
Die ALBERTINA selbst ist im Besitz von rund 130 Zeichnungen und Druckgrafiken Max Weilers. Großzügige Dauerleihgaben ermöglichen es der ALBERTINA darüber hinaus, Höhepunkte wie die monumentalen Zeichnungen der 1980er-Jahre oder das souveräne malerische Spätwerk zu präsentieren.
Dr. Regina Doppelbauer